Marienkäfer

Weltweit sind mehr als 6000 Marienkäfer-Arten (Coccinellidae) bekannt, von denen in Mitteleuropa etwa 70 – 80 Arten existieren. Da sich einige Arten von Pflanzenschädlingen ernähren, erfreut sich der Einsatz dieser Nützlinge im biologischen Pflanzenschutz seit vielen Jahren grosser Beliebtheit. Insbesondere in Gewächshauskulturen wird der Marienkäfer-Einsatz sehr geschätzt, da je nach Art grosse Mengen an Blatt- oder Schmierläusen vertilgt werden können.

So ist der Australische Marienkäfer Cryptolaemus montrouzieri als Haupträuber gegen die Schmierlaus äusserst effizient in deren Bekämpfung. Alle Stadien der Schmierlaus werden gefressen. Schmierläuse, auch Wollläuse genannt, gehören zu den Schildläusen.

Als Gegenspieler von Blattläusen ist der Zweipunkt-Marienkäfer Adalia bipunctata ebenfalls ein häufig eingesetzter Nützling. Die adulten Käfer fressen pro Tag bis zu 50 Blattläuse, ihre Larven vertilgen täglich sogar weitaus mehr der Schädlinge.

Wirkungsmechanismus

Wirkungsmechanismus

Die Weibchen legen ihre Eier gezielt in Schmier- bzw. Blattlauskolonien oder in unmittelbarer Nähe dazu ab. Die Nützlings-Larven beginnen direkt nach dem Schlupf mit ihrem Beutefrass. Auch die adulten Käfer ernähren sich von den Schädlingen.

Wer die Ansiedelung von Marienkäfern im Freien fördern möchte, kann artenreiche Naturwiesen und Blühstreifen anlegen. Ihr Winterquartier beziehen sie vorzugsweise in Laubhaufen unter Hecken an trockenen Standorten.

Adalia-Larve frisst eine Blattlaus
Adalia-Larve frisst eine Blattlaus